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Death Wish

von Robin Längert

Nach einer Reihe belangloser Direct-to-DVD-, Low Budget und Trash-Produktionen schließt sich der einst große Action-Star Bruce Willis für den Rachefilm Death Wish dem Regisseur Eli Roth an und ersetzt Charles Bronson in dem Remake zu Ein Mann sieht rot.

Der Chirurg Dr. Paul Kersey (Bruce Willis) hatte ein erfülltes Leben mit seiner Frau Lucy (Elisabeth Shue) und seiner Tochter Jordan (Camila Morrone) – bis es ihm von drei Einbrechern entnommen wurde. Verzweifelt sucht Paul den Weg zurück ins Leben, bis es schließlich nur noch eine Möglichkeit für seinen Seelenfrieden gibt: Rache.

Ja, es ist ein Plot, der viel Kreativität bei der Umsetzung verlangt, um nicht nur ein bloßer Teil einer Masse zu sein. Zum Glück aber sitzt kein Geringerer als der Torture-Porn-Master des Mainstreams höchstpersönlich auf dem Regiestuhl. Und tatsächlich: Kommt der Film erstmal zur Sache, gibt es einige explizite, wenn auch dezente Splattereinlagen zu Gesicht, die sich aufgrund ihren physischen Umsetzung durchaus sehen lassen können. Allgemein ist Roths Liebe zum alten Handwerk bemerkbar, was durchaus seine Kehrseite haben kann.

Während der Cast einen durchaus gelungen Eindruck hinterlässt, zu dem Vincent D’Onofrio als Pauls Bruder oder Dean Norris als ermittelnder Cop gehören, lässt der narrative Gesamteindruck zu wünschen übrig. Der geradlinige Erzählstil verweigert sich modernen Schnellschnitten und synthetischen Soundeinlagen. Das tut dem gegenwärtigen Actionkino sicherlich gut, doch bietet sich der rohe Plot dafür nicht an. Zum Glück wurde aber auf einen zeitgemäßen Content geachtet, bei dem die Reflexion der Medien den Schwerpunkt bildet. Neu ist das keineswegs. Trotz alledem ist die Thematisierung in einem gewaltverherrlichenden Film wie Death Wish nicht verkehrt.

Eli Roths Rachefilm ist definitiv kein Glanzstück in seiner Filmografie. Unterschätzen sollte man ihn dennoch nicht, da er sich in vollem Maße der alten Schule widmet. Dass er dies jedoch bei einem Plot macht, der bereits zu oft kopiert wurde, ist leider etwas taktlos. Wer sich jedoch mit der genugtuenden Unterhaltungen und den sehenswerten Splatter-Akzenten zufrieden gibt, kann mit Death Wish seinen ersehnten Spaß haben.

Alle Bildrechte obliegen dem Verleih ©Universum Film.

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