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Die 10 besten Filme des Jahres | Victor

von Victor

Einleitung

Einleitung

2016 neigt sich dem Ende zu, und nicht nur für mich war es ein bewegtes Jahr; das schreibt man zwar gefühlt in jedem Jahresrückblick, aber heuer ist es besonders gerechtfertigt. Besonders angesichts der vielen Verluste: Mit Michael Cimino, Jacques Rivette, Andrzej Żuławski, Guy Hamilton, Curtis Hanson und Vilmos Zsigmond ist nur ein Bruchteil von den Filmschaffenden genannt, die von uns gegangen sind; gefühlt im Wochentakt erschütterte eine neue Todesmeldung die Filmwelt. Oft waren es Zeugen aus früheren, größeren und vielleicht besseren Zeiten des Kinos.

©Universum Film

Und so setzte sich schon von Anfang des Jahres an einige Trends fort, die das kommerzielle Kino wohl noch lange lenken werden: Disney, Marvel und Konsorten führen emsig wie eh und je mit ihren großen Franchise-Produktionen ihren Feldzug gegen das Kino fort und machen die Multiplexe der Republik zu den Stätten belanglosen Crowdpleasing-/Fanservice-Gewäschs mit Fernsehseriencharakter. Traurig zu sehen, dass Fortsetzungen und Adaptionen das Gros unter den einspielstärksten Filmen ausmachen; Originalität ist Mangelware geworden, zumindest bei den Major-Studios, und es ist hoffentlich nur eine Frage der Zeit, bis selbst den lautesten Jubelpersern in Publikum und Feuilleton der Kragen platzt. Aber das dürfte noch dauern. Doch genug vom Kulturpessimismus – hier sei noch einmal auf die treffenden Worte, die Kollege Sean seiner Liste vorangestellt hat, verwiesen -, denn neben dem vorhersehbaren Verfall des Blockbusterkinos und löblichen Ausnahmen hielt 2016 auch eine Fülle von interessanten Entwicklungen in anderen Bereichen bereit. Der deutsche Film begeisterte mit „Toni Erdmann“ (der den Einzug in die folgende Liste nur knapp verfehlte) die internationale Kritik und stellt seit längerem wieder einen Kandidaten für den Auslandsoscar – zwar hätte der im letzten Jahr recht versandete „Victoria“ diese Euphorie deutlich mehr verdient, aber immerhin. Auch der filmische „Mittelstand“, kleinere, nicht ganz so hoch budgetierte Produktionen, denen einige schon länger den finanziellen Untergang prophezeien, konnte begeistern. Und nicht zuletzt das Indiekino, auch präsent im vielversprechenden Streaming-Bereich, das besonders dem genreaffinen Publikum einiges bieten konnte.

Wenn auch das Jahr, was Neuerscheinungen betrifft, hätte besser sein können, hat sich einiges getan: ich habe so viele Filme wie noch nie zuvor in zwölf Monaten gesehen und dunkle, klaffende Lücken der Filmgeschichte für mich erschlossen. Das verdanke ich vor allem dieser Seite, ihren treuen Lesern und den Charakterköpfen, die ich Kollegen nennen darf und meine Leidenschaft für das Medium immer wieder aufs Neue befeuern. Es waren geile (anders kann man’s einfach nicht sagen) Monate, und zu sehen, wie die Geeks-Seite in den letzten Wochen gewachsen ist, stimmt mehr als optimistisch. Vielen Dank.

So, bevor das ganze zur Charles Dickens-Erzählung ausartet, endlich zur Liste, die natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Dafür habe ich zu viel (oh Gott, wirklich viel zu viel…) noch nicht gesehen.

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