2013 brachen Arnie und Stallone aus einem Hochsicherheitsgefängnis aus und das mit einem guten Erfolg am Box Office. Für Actionfans brachte das Aufeinandertreffen der beiden Ikonen Freudentränen und auch als anspruchsloser Actionfilm war das Werk von Mikael Hafstrõm recht goutierbar. Nachdem direkt über zwei weitere Fortsetzungen die Rede war, wurde es ruhig. Jetzt, knapp 5 Jahre später erscheint über New KSM die Fortsetzung Escape Plan 2 in wenigen Tagen in Deutschland. Doch die ist vor allem eine Mogelpackung.
Fans des ersten Teils werden daher schnell vernichtend über Escape Plan 2 urteilen und tun dies bereits auf Amazon und Co. Während auf dem Poster noch die Namen Stallone und Batista stehen, entpuppen sich beide Charaktere als Sidekicks mit äußerst wenig Screentime, während es vordergründig um ein Science Fiction Szenario mit chinesischen Darstellern handelt. Mit der Thematik eines Gefängnisausbruches hat das vorwiegend auch kaum etwas zu tun und ist lediglich für das Finale ein Handlungsbaustein. Steven C. Miller wirft uns direkt zu Beginn in ein Geiselszenario und sorgt danach mit kurzer Action für unübersichtliche Kamerafahrten.
Dabei machen sich schnell die ersten Schwachpunkte bemerkbar. Das CGI ist furchtbar. Explosionen sehen aus als hätte man Animationen aus einer kostenlosen Effektpalette mit Greenscreen benutzt und den Hintergrund einfach ausgetauscht. Desweiteren ist der Filmschnitt in seinen Actionszenen zu unübersichtlich. Die nächste Schwäche ergibt sich direkt im Storytelling. Escape Plan 2 ist so undurchsichtig aufgebaut, dass man ohne die Synopsis zu lesen gar nicht versteht worum es überhaupt geht.
Für den Sicherheitsexperten Ray Breslin (Sylvester Stallone) steht wiederum ein kniffliger Gefängnisausbruch an, doch dieses Mal sind die Vorzeichen anders. Der muss seinen Mitarbeiter Shu Ren (Xiaomong Huang) befreien. Das Hochsicherheitsgefängnis allerdings bietet ganz besondere Sicherungen an: Es verändert ständig seine Form…Sprich, eine Firma die Gefängnisse testet und sich gelegentlich einbuchten lassen um Leute zu befreien werden bei einem Auftrag überrascht, K.o geschlagen und in Hades eingebunkert. Da will der Gefängnisleiter der sich Zookeepers nennt jedoch an andere Informationen von der Crew.
Um ehrlich zu sein: Worum genau es alles geht konnte ich nach Sichtung auch nicht ganz feststellen. Aber die simple Abfolge aus Fäustkampfen, mageren Dialogen, Folterei, Fäustkämpfe, Dialoge und Fäustkämpfe ermüdet schnell. Dabei ist Escape Plan 2 vom Setting deutlich erfrischender und interessanter als der Vorgänger. Auch Look abseits der Effekte lassen nicht auf einen Direct to DVD Abklatsch schließen. Zu schade nur, dass man hier einen anderen Film unter bekannter Plakette verkauft. Der Unmut und die vernichtende Wertungen sind sicherlich etwas zu überspitzt, aber auch das Endergebnis ist bestenfalls leicht unterdurschnittlich.
Was positiv an Look, Setting und Soundtrack hervorgehoben werden kann wird mit miesen Effekten, uninteressanten Darstellern und vor allem hundsmiserablen Effekten, die im Finale eine recht tragende Rolle haben, vernichtet. Fans sollten hier also äußerst vorsichtig sein. Allesgucker dürfen ruhig einen Blick riskieren.
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