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Housebound

von Sean Theumer

Peter Jackson hat mit seinen Debutfilmen bewiesen, dass Neuseeländer einen ganz eigenen Ansatz von Humor haben. Wenn in Bad Taste eine Schüssel mit Alienkotze herumgegeben wird und sich dieser ekelhafte Aufzieher als absoluter Killer-Gag herausstellt, sollte die komödiantische Qualitätsleuchte für diesen Nation der Welt eingestellt sein. Nun gut, solchen Gross-Out Humor hat Housebound nicht aber er stellt im Bereich des Haunted House Horrors eine gelungene Abwechslung dar.

Alles beginnt mit einem Überfall auf einen Bankautomaten. Kylie und ein Freund versuchen mit Vorschlaghammer bewaffnet einen Bankautomaten aufzuschlagen. Ihr Freund ist keine Leuchte und katapultiert sich den Hammer versehentlich selbst ins Gesicht. Sie unterschätzt auf ihrer Flucht die Tiefe ihres Autos und bleibt an einem Poller stecken. Als Justizmaßnahme muss sie mit Fußsensor (ähnlich wie in Disturbia) Hausarrest bei ihrer Mutter aussitzen. Doch in dem Haus scheinen beide nicht alleine zu sein.

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Das klingt wenig originell auf dem Papier und ist bei weitem auch nichts innovatives, aber auf welche Art und Weise Gerard Johnstone den Spukhausfilm mit Serienkillerthriller und rabenschwarzer Komödie kreuzt ist wirklich spaßig. Dabei funktioniert diese Mischung gerade so gut, weil sie problemlos ineinander verschmilzt. Housebound hat seine Ansätze von Geisterbahnhorror und erschreckt den Zuschauer mehrmals und findet einen nahtlosen Übergang direkt danach einen Lacher abzufeuern. Das ist charmant, hat einige tolle Ideen und wirklich richtig gute Brüller.

Das größte Problem hat er in seiner Laufzeit. 107 Minuten umfasst der Spaß aus Neuseeland und das merkt man im Pacing leider doch viel zu oft. Gerade in seinem Mittelteil, wenn die Investigation des Vermisstenfalls in den Vordergrund rückt. Im Finale fängt sich die Horrorkomödie glücklicherweise wieder und zieht das Tempo, nach einem eher weniger originellen Twist, nochmal deutlich an. Noch dazu sind die Charaktere von Eugene und Kylies Mutter ohnehin eigene Marken.

Auf dem Cover der Blu-ray stehen diverse Lobeshymnen von Festivals. Diese sind etwas übertrieben. Auch wenn Housebound seine Stärken in seiner Vielzahl von Genres findet und überraschenderweise neben seinen Lachern erstaunlich gruselig ist, drosselt die Laufzeit das Tempo stellenweise leider zu sehr. Doch sei es drum, es ist sehr angenehm eine Abwechslung vom Horror Einmaleins zu haben.

Housebound DVD

Die Bildrechte obliegen dem Verleih ©MFA

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