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Motel

von Robin Längert

Nachfolgend von Alfred Hitchcocks Psycho präsentieren wir euch einen weiteren Horror-Thriller, der sein Unwesen in einem Motel treibt: Nach einer Autopanne ist das distanzierte Ehepaar, bestehend aus Luke Wilson und Kate Backinsale, dazu gezwungen, mitten in der Nacht in einem Hotel zu übernachten. Zu ihrem Bedauern werden dort die Gäste anders behandelt, als gewohnt.

Mit einer Laufzeit von 85 Minuten, abzüglich des Abspannes, scheint Motel bereits gegenüber seiner minimalen Handlung eines richtig zu machen. Anders als bei seinem Vorbild von Hitchcock, für dessen Film dieser Horror-Thriller als Hommage dasteht, verweigert sich Regisseur Nimród E. Antal einer üppigen Exposition und erzählt die Pseudo-Vertiefung der beiden vom Schicksal gezeichneten Hauptfiguren in einem überschaubaren Tempo. Wie bei vielen anderen Filmen seiner Art dient es lediglich als Mittel zum Zweck, da sich der Rest des Drehbuches in keinster Weise wieder für die charakterliche Vorgeschichte interessiert. Das erscheint durchaus fair, denn sein weiterer Verlauf weist deutlich weniger Makel auf.

Ab dem Moment, wo das Ehepaar das grausame Betriebsgeheimnis des isolierten Motels herausfinden, bleibt der Film mit seiner Härte beeindruckend konsequent. Statt repetitiver Ergötzung an gewalttätigen Akten überrascht Antal mit terrorisierender Spannung und fieser Suspense. Der Spannungsausbruch beinhaltet zwar durchaus knallharte Gewalt, doch deuten die Bilder schließlich mehr an, als letztlich zu sehen ist. Somit funktioniert die Projektion von Angst im vollen Maße und hält über die restliche Laufzeit ununterbrochen an. Abgenutzt erscheint es zudem kaum, auch wenn der Plot ebenso übersichtlich wie simpel ist.

Motel scheint zu Unrecht zwischen all den Horror-Thrillern untergegangen zu sein. Zwar bedient er sich an einigen Genre-Vorgänger, doch verliert er dadurch zu keinem Zeitpunkt an Spannung. Interessant ist zudem, dass er sogar bei der Zweitsichtung noch fesseln kann, was voll und ganz für die Kompetenz des Predators-Regisseurs steht. Das i-Tüpfelchen sind schließlich Wilson und Backinsale, die ihren flachen Figuren ausreichend Emotionen geben, um mitreißen zu können.

Empfehlenswert für Halloween, weil der konsequente Terror für einen Kräfte fordernden Abend sorgen wird, bei dem man definitiv auf seine Kosten kommt. Kurzweilig und spannend.

Alle Bildrechte obliegen dem Verleih ©Sony Pictures.

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