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Her

von Sean Theumer

Wer hat überhaupt festgelegt, dass wir das Gefühl der Liebe empfinden können? Was sorgt dafür, dass wir uns und in wen wir uns verlieben? Manchmal befindet sich unsere Welt in einer kalten und sterilen Optik und manchmal erwacht sie zu einem Bonbon aus bunten Farben und Emotionen.

In Zeiten der Liebe haben wir das Gefühl, alles wäre gut und wundervoll und in Zeiten der Trennung denken wir, dass nichts mehr unsere Welt erheitern kann. Manchmal denken wir, dass wir schon alles gefühlt haben, was man fühlen kann und wir denken uns, dass all die Gefühle die wir dann empfinden nur Abweichungen von einem vorherigen gefühl sind.
Es liegt in unserer Bestimmung nicht einsam durchs Leben zu gleiten, sondern mit einer Person an unserer Seite, die wie zu lieben gelernt haben, sei es nun die Verbundenheit die wird zu dieser person spüren, die Sicherheit die sie uns gibt oder gar die Geborgenheit die wir empfinden.

Was Spike Jonze mit Her geschaffen hat, ist pures Emotionskino, dass den Zuschauer auf wundervoller Weise ummantelt, während er die Höhen und Tiefen der Liebe betrachtet! Sei es nun ein Mensch oder eine künstliche Intelligenz. Die Liebe hat immer 2 Seiten. Eine, in der die gesamte Zeit wunderschön und bunt ist. Die Liebe zwischen Theo und Samantha wirkt warmherzig und echt. Joaquin Phoenix´s Spiel in trister Einsamkeit wirkt unglaublich authentisch und strahlt eine unfassbare Wärme aus, wenn er endlich wieder den Sinn in seinem Leben gefunden hat! Scarlett Johannson´s Stimme wirkt existenziell und begleitend. In wundervollen Momenten ertönt stets perfekte Musik, die das Geschehen wundervoll begleiten und wenn dann Phoenix und Johannson den “Moon Song” singen, befindet sich der Film auf einer unglaublichen Emotionsebene!Auf der dunklen Seite der Liebe ergibt sich Eifersucht und Trauer, die den Charakter imens beeinträchtigen. Auch hier wirken “beide” sehr authentisch.

Es liegt wohl auch an Jonze´s unfassbar sensiblen Inszenierung, in der der Kontrast zwischen Trauer, Witz und Emotionen perfekt abgewogen ist. Die Geschichte wirkt niemals zu kitschig, niemals zu witzig und niemals zu erzwungen! Die Geschichte ist echt und auch wenn man eine Beziehung zwischen Mensch und Computer sieht, stellt man zum Schluss eines fest. Diese Liebe ist echt! Der Film ist wie die Liebe selbst! Mal ist er so wunderschön, dass man sich fast in einem Rausch der Glückseligkeit befindet und mal ist er so emotional und traurig, dass man am mitweinen möchte, wenn man es nicht wie ich schön längst tut!

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Alle Bildrechte obliegen dem Verleih ©Warner Bros.

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