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The King of Comedy

von Sean Theumer

Vier Jahre nachdem Martin Scorsese und Robert De Niro den wilden Stier auf die Leinwand losgelassen haben, kehrten sie 1982 mit The King of Comedy als Erfolgsduo zurück. Vermarktet wird der Film seit jeher als schwarze Komödie und ist in Deutschland mit einer Altersfreigabe ab 6 Jahren abgesegnet. Doch hinter dieser lächelnden Fassade steckt ein beängstigender Film über Stalking und Fanatismus.

Jerry Lewis, der in seiner Karriere besonders durch seinen speziellen Humor bekannt wurde, spielt den Late Night Host Jerry Langford, der in seinem Privatleben durch seinen Status von Fans bedrängt wird. Auch Rupert Pupkin ist ein Verehrer des Comedian und schmuggelt sich durch einen Trick in das Auto von Langford. Er will sich selbst als Comedian etablieren und sucht so sein Karrieresprungbrett. Doch als das fehlschlägt, bleibt nur eine Möglichkeit: Langford zu entführen und zu erpressen.

Klingt gar nicht einer Komödie was? The King of Comedy porträtiert den Verlust der gesamten Privatsphäre direkt zu Beginn und wirft mit Pupkin einen merkwürdigen Protagonistin in den Raum. Eine richtige Identifikation bietet er schließlich aufgrund seiner beängstigenden Verhaltensmuster. Auch die Inszenierung erwägt eher eine Konzentration auf Figurendrama, statt waschechtem Humor. Und genau da verbirgt sich auch die Raffinesse von Scorsese.

The King of Comedy Review

Er schafft mit Wortwitz so zu jonglieren, dass der Humor wie Nackenschauer über unseren Körper fährt. Robert De Niro glänzt zusätzlich mit einer beängstigend guten Performance. Gerichtet für eine Generation, die zum Zeitpunkt des Filmes noch lange nicht so ausgeprägt war. Und da ist der Film seiner Zeit klar voraus. In einer Welt in der sich Menschen für Künstler halten, die den Ruhm verdient haben und sich in Castingshows oder Reality TV prostituieren nur um wegen der Berühmtheit berühmt zu werden, kann dieser Film auch noch 35 Jahre später als Spiegel ins Gesicht gehalten werden.

Stars die ein Doppelleben führen für Fans und vor Kamera auf Menschenfreund tun, während sie privat wie der arroganteste Snob Menschen behandeln, die in ihrer Wahrnehmung Klassen unter Ihnen stehen im Kontrast zu Menschen die meinen, dass so eine Art Vergötterung das Größte im bescheidenden Leben ist. Und da hat The King of Comedy, trotz einiger Längen, eine brillante Kontrolle über seine Aussage und Wirkung. Das bietet keinen Stoff für einen heiteren Abend, sondern lässt sich perfekt für eine Diskussion nutzen. Egal, zu welchem Eindruck man letztendlich kommt: Ein äußerst wichtiger Film!

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