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Brick Mansions

von Sean Theumer

Wenn man diesem lieblos inszenierten Remake des ausgezeichneten „Banlieue 13″eine Sache vorwerfen kann, dann ist es die klare Überstilisierung der vorhandenen Substanz! Denn während der Hauptfokus auf der reinen Inszenierung der Action liegt, versucht man durch ständige Slowmotionaufnahmen Epik vorzutäuschen. War das Original noch ein reinrassiger und harter Actionfilm, so ist Brick Mansions hingegen ein Kinderparadies, dass sich durch eben dieser Epik versucht zu behaupten, statt einfach geradlinige und blutige Action zu servieren. Anscheinend war das aber zuviel des Guten und so ist Brick Mansions eine fast 1:1 Kopie!

Nicht nur die Tatsache, dass das Drehbuch fast eins zu eins übernommen wurde, sondern auch dass David Belle, der hier peinlicherweise auch noch Lino statt Leito heißt, als verrückter Parcourläufer noch die gleichen Bewegungen an den Tag legt. Davon abgesehen sind die gleichen Charaktere ein makelloses Beispiel der Unkreativität die hier an den Tag gelegt wurde! Zwar liegt mit Brick Mansions ein Film mit netter Lauflänge vor, doch in den knapp 90 Minuten verspürt man zwischen den Actionszenen nur pure Langeweile, die nur noch durch das streng monotone Gesicht von RZA getoppt wird. In seinem Gesicht spiegelt sich die pure Karkheit von Brick Mansions wieder, wenn doch gleich der verstorbene Paul Walker versucht ambitioniert wie immer den Sunnyboy von sich zu geben, der durch seine Lockerheit für viel Sympathie sorgt!

David Belle zeigt das was er am besten kann und zwar nette Laufchoreografie präsentieren. Wenn man an Brick Mansions auch nur eine Sache gut heißen kann, ist es wahrscheinlich die ganz zufriedenstellende Action, die kameratechnisch zwar überaus schnell geschnitten ist, vom Handwerk jedoch astrein inszeniert ist! Ohne Vorkenntnis des Originalfilmes wird man in Brick Mansions wohl amüsante Action finden, die weder harmlos noch brutal ist, und auf 90 Minuten gut unterhalten fühlen. Fans des Originals werden schimpfen nach dem Film und empört feststellen, dass Brick Mansions sowohl in der Action, Kompromisslosigkeit, Brutalität und Inszenierung kläglich versagt hat!

So ist der Film nur der klägliche Versuch aus einem französischen Film amerikanische Kohle zu scheffeln. Und zum Pre-Credit Text sage ich lieber erst gar nichts, denn anstatt einem Star die letzte Ruhe zu geben, muss man der ganzen Welt auch Monate später noch klar machen, wie sehr man ihn auch noch nach Monaten vermisst und ihm zuliebe einen Direct to DVD Film ins Lichtspielhaus bringt!

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