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Jason Goes to Hell – Die Endabrechnung

31 Days of Fright – Tag 13

von Robin Längert

Es ist endlich wieder Freitag, der 13. während unseren 31 Days of Fright! Das letzte Mal, als wir diese Ehre hatten, nutzten wir die Chance für ein datumsexaktes Preisen von Teil II – Jason kehrt zurück, um am Tag darauf mit dem an einem Samstag, den 14. spielenden dritten Teil Und wieder ist Freitag der 13. anzuknüpfen. Das alles war vor genau 6 Jahren – 2017, als ich soeben mein Abitur in die Tasche stecken durfte und meine Berufsausbildung begonnen habe. Seitdem haben wir die Frights literally jedes Jahr mit einem weiteren Teil meiner absoluten Lieblingshorrorfilmreihe ergänzt, womit wir nun schon bei Teil 9 (!!) angelangt sind. Entschuldigt meine Melancholie. Es ist nun mal Freitag, der 13. An diesem Tag werde ich immer ganz weich.

Endlich ist es passiert. Jason wurde vernichtet! Wie auch schon in Das letzte Kapitel. Doch dieses Mal ist alles anders: Jasons dämonisches Innenleben braucht einen Wirt, mit dem er fremdsteuernd sein daily Business abarbeiten und Menschen töten kann. Was entstellte Waldmenschen nun mal so tun an ihrem Geburtstag. Denn auch 13 Jahre nach dem ersten Teil gilt: Jason macht die Mutti stolz.

Wer sich den Film digital ausleiht oder die Jason Goes to Hell/Jason X-Double Blu-Ray von Warner Brothers aus Deutschland oder Österreich holt, macht einen unverzeihlichen Fehler und wird mit der R-Rated Version auskommen müssen. Um diese Fassung muss dringend ein gigantischer Bogen gemacht werden. Denn die Unrated Version ist das Wahre! Mit ihr ist ein absoluter No Brainer Spaß garantiert, der die saftigsten Splatter-Eskalationen der gesamten Reihe beinhaltet. Wer auch heute noch den zahlreichen angedeuteten Gewaltorgien zahlreicher Freitag der 13.-Momente von Teil VI bis Teil VIII hinterhertrauert, die für all die R-Rated bzw. Kinofassungen gekürzt wurden, wird hier endlich wieder auf seine Kosten kommen.

Selbstverständlich ist die Story noch dämlicher als jede andere zuvor, wobei Steven Williams als Creighton Duke wahnsinnigen Kultfaktor hat. Trotzdem ist es ein Film, der in seiner nerdigen Ausgelassenheit und dem Mut zu einem neuen, hirnrissigen Konzept kurzweilige Unterhaltung bietet. Ja, viele Fans sind äußert enttäuscht von Teil 9. Aber comme on, nach acht Filmen darf die Reihe auch endlich mal anders gedacht werden. Zudem war die Übergabe der Rechte von Paramount zurück an New Line Cinema der Startschuss einer kleinen, inoffiziellen Trilogie, die unter den Fittichen von Sean S. Cunningham, Regisseur und Produzent vom ersten Teil, vorangetrieben wurde.

Nicht alles in Jason Goes to Hell macht unweigerlich viel Spaß. Dafür sind beinahe alle Charaktere zu uninteressant, wozu ganz klar die verkrampften Subplots zählen. Trotz alledem lässt er die Debakel von Jason im Blutrausch und Todesfalle Manhattan vergessen. Immerhin durfte Jason endlich das ausgediente Achtzigerjahre-Mainstream verlassen, um sich im selbstlosen Neunzigerjahre-Mainstream direkt mit einem passenden Intro austoben.

Empfehlenswert für Halloween, weil die zahlreich eskalierenden, kreativen Kills genau die Art von Partyslasher servieren, die am 31. Oktober gebraucht werden. Die Neukonzeption ist eine ebenso angenehme Abwechslung wie Ein neuer Anfang, bei dem man gleichermaßen froh ist, dass es nur für diesen einen Film andauerte. Kane Hodders Cameo als Security, sowie ein weiterer Cameo am Ende des Filmes runden den No Brainer zufriedenstellend ab.

Regie: Adam Marcus
Drehbuch: Jay Huguely & Dean Lorey
Produktion: Sean S. Cunningham, Debbie Hayn-Cass
Darsteller: John D. LeMay, Kari Keegan, Steven Williams, Kane Hodder
Bildgestaltender Kameramann: Bill Dill
Komponist: Harry Manfredini
Altersfreigabe: ab 18
Laufzeit: 88 Minuten (R-Rated), 90 Minuten (unrated)
Veröffentlichungsjahr: 1986
Budget: 3 Mio. USD
Box Office: 15,9 Mio. USD

Alle Bildrechte obliegen dem Verleih ©Warner Bros.

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