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Dead Rising: Endgame

von Sean Theumer

Gerade mal ein knappes Jahr „Watchtower“ erschien die zweite Verfilmung der beliebten Konsolenspielreihe unter dem Namen „Dead Rising: Endgame“. Mit dem zweiten Film zeigen die Macher nicht nur wie man eine solide Videospielverfilmung auf die Beine stellt, sondern auch gleichzeitig, dass sie sich jede Kritik zu Herzen genommen haben!

War der Vorgänger noch ein zweistündiger Koloss mit ordentlichen Durchhängern, ist „Dead Rising: Endgame“ eine auf 90 Minuten reduzierte Schlachtplatte, die nur dann schwächelt, wenn sie versucht Charaktermomente zu etablieren. Bei einer Geschichte, die man auf einer knappen Seite zusammenfassen könnte und Charakteren, die entweder als Abendessen fungieren oder Köpfe einschlagen, bremsen diese Momente das Tempo ordentlich aus. Dieser Fehler unterläuft hier zum Glück nur ganz selten, wird jedoch schnell ausgemerzt mit überwiegend handgemachter Action. Wenn Regisseur Pat Williams seine schablonierten Charakter auf die Horden loslässt, wird gleichzeitig die größte Stärke offenbart.

Wenn es im Spiel mit Rasenmähern oder nägelbestückten Baseballschlägern durch das Kaufhaus geht und Untote binnen Sekunden zu Thüringer Mett bearbeitet werden, verlangt man natürlich eine gerechte filmische Version. Schon Watchtower hat mit kreativen Waffen und Blut nicht gegeizt, in Sachen Kinetik war die Inszenierung jedoch ausbaubar. In „Dead Rising: Endgame“ bekommt man endlich die Absolution. Die Action ist übersichtlich und doch mit hohem Schnittduktus, die Effekte auf handgemachtes Blut und Prothesen fokussiert und wenn die Effekte Unterstützung von computergenerierten Bildern brauchen, bleibt diese angenehm im Hintergrund. Manchmal braucht es nicht viel um die Zielgruppe glücklich zu machen und wenn Protagonist Chase auf dem Geländer einer Rolltreppe hinuntergleitet, Zeitlupe einsetzt und ein Zombiekopf äußerst ästhetisch gespalten wird, dann kann die Befriedigung nicht größer werden. Auch der Finalkampf, der in einer Fake-Plansequenz gipfelt, weiß zu begeistern.

Sicher bleibt auch hier letztendlich nicht mehr als solide B-Movie Unterhaltung übrig, die weiß wie sie seine Fans glücklich macht. Aber solch ein Tempo und Kinetik sucht man manchmal in Blockbustern vergeblich. Ein tobender 90-Minütiger Ritt mit hohem Blutzoll, Splatter und offenem Ende. Das ist „Dead Rising: Endgame“. Sollte sich eine Fortsetzung ergeben wird es spannen sein, zu sehen wie man die Action noch steigern möchte!

Alle Bildrechte obliegen dem Verleih ©Polyband

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