Was haben wir im Jahr 2018 im Kino geschwitzt. John Krasinski inszenierte mit A Quiet Place einen packenden kleinen Schocker der als Musterbeispiel für den Schreckensaufbau durch Ton-Dynamik genannt werden darf. Viel interessanter war es jedoch, wenn A Quiet Place eben nicht mit Schockeffekten wartete, sondern die Bedrohung so radikal am Zuschauer ausgelassen hat, ohne einen Moment der Erholung zu bieten. Er demaskierte die Bedrohung zwar schon nach dreißig Minuten, doch das brach dem Film keinesfalls das Genick, denn da hatte er uns schon zu sehr im Griff.
Mit dem enormen kommerziellen Erfolg der so nicht erwartet wurde, war klar, dass die heilige Kuh gemolken werden muss. Schade, denn die Geschichte um Emily Blunt fand mit seinem offenen Ende eigentlich einen guten Schlussakkord für einen Film, der ohne große Erklärung für die Situation Vollgas gegeben hat. Da passte es akkurat ins Bild auch kein Ende zu formulieren.
Jetzt entwickelt sich die Geschichte um Emily Blunt jedoch weiter. Und der erste Trailer sorgt bei mir regelrecht für Entsetzen. Aus einem reduzierten fiesen Schocker scheint ein breit getretener, mit Effekten aufgeladener und lahmen Jump-Scares gefüllter Haufen entstanden zu sein. Der Trailer zu A Quiet Place Part 2 ist das gesamte Gegenteil. Spannung und Bedrohung entfalten sich hier leider kaum.
Krasinskis Film rettete Michael Bays Produktionsfirma Platinum Dunes vor dem Bankrott. Jetzt scheint der Film ein Bay-typisches Budget zu haben bei der ganzen Monster-Action die jetzt schon im Trailer gezeigt wird. Schade. Es bleibt nur zu hoffen, dass der Schein trügt.
A Quiet Place Part 2 startet in Amerika am 20.03.2020 und bei uns im Lande bereits am 19.03.2020.