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Edge of Tomorrow

von Sean Theumer

Die Geschichte um einen Mann, der einen Tag in seinem Leben immer wieder erlebt, nur dass ihm mit jeder Reinkarnation eine Art Injektion von Cleverness beigeführt wird klingt amüsant und wurde dem Genre angemessen äußerst vorzüglich umgesetzt! So besticht zwar insbesondere der Anfang des Filmes mit einer unfassbar guten Laune, wenn der Hauptprotagonist oftmals auf sehr humoristische Weise ums Leben kommt! Limans Fokus liegt dort zwar insbesondere auf der Hochglanzaction, die man glücklicherweise durch das Riesenbudget dementsprechend gut inszenieren konnte! Es knallt und kracht an allen Enden und das macht ordentlich Laune!

Zwar wirkt das Dreidimensionale manchmal zu abgedroschen, beschränkt sich jedoch nur im geringen Anteil auf spezifische Szenen! Doch wenn sich der Film längsam zur Rätsels Lösung begibt, drosselt man die Hyperkinetik etwas und versucht mit etwas Gefühl neuen Pep in das Geschehen zu integrieren. Doch auch das gelingt erstaunlicher Weise sehr gut und tut dem Tempo keinen Abbruch! Generell ist es Doug Liman gelungen die 113 Minuten wunderbar straight zu erzählen, wodurch sich keine Längen resultieren! Tom Cruise gibt seine Paraderolle wiedermals zum besten hin! Zwar lässt ihm das wenig Raum für Aussergewöhnlichekit, dennoch beweist er wiedermals, dass er ein anständiger Schauspieler ist, auch wenn wohl Emily Blunt als Full Metal Bitch die größeren Eier hat! Dennoch muss man eindeutig Abzüge in der B-Note geben, da man es nicht schafft die Originalität bis zum Ende zu halten!

So driftet man besonders im Finale in ein mittelmäßiges Invasionsszenario ab,  in dem es eine strikte Rollenverteilung zwischen denjenigen, die sich heroisch opfern und die, die als wahre Helden fungieren gibt! Auch Limans etwas zu schnell geratene Inszenierung in der Action, die fast ausschließlich durchtränkt ist von schnellen Drehungen der Kamera und einem hohen Schnittduktus, erzielen im Dreidimensionalen nicht die Wirkung, die vorausbestimmt war! Insbesondere bei der Landung in Frankreich und auf dem Schlachtfeld fällt es schwer sich auf einen Ablauf zu konzentrieren, da einem entweder schwindelig wird oder sämtliche Staubpartikel mit vollem Tempo ins Gesicht geschleudert wird. Edge of Tomorrow ist einfach geradliniges und wunderbar unterhaltsames Sommerkino, dass erstaunlich gut unterhält und auch nicht mehr will! Aus technischer Sicht betrachtet tadellos, durchgehend flott und nimmt sich selbst zum Glück nicht ernst!

Das Zusammenspiel zwischen den Schauspielern ist super und es ist beachtlich, dass dieses zweistündige Actionabenteuer nicht eine verdammte Länge hat. Edge of Tomorrow ist ein kurzweiliger und unterhaltsamer Film, der prächtig funktioniert, und für den es sich lohnt ins Kino zu gehen!

edge

Alle Bildrechte obliegen dem Verleih ©Warner Bros.

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