Drei Jahre, nachdem John Carpenter mit Halloween Filmgeschichte geschrieben hat, setzte er die Nacht des Grauens fort. Die Regie übernahm zwar Rick Rosenthal, welcher später für die Fortsetzung Halloween: Resurrection verantwortlich war, doch war Carpenter wiederholt mit Debra Hill für das Drehbuch zuständig. Wir präsentieren: Halloween II – Das Grauen kehrt zurück.
Das Halloween-Sequel schließt unmittelbar an das Ende von seinem Vorgänger an: Michael Myers lebt immer noch und tötet. Währenddessen Laurie in ein Krankenhaus gebracht wird, nachdem sie beinahe von Michael umgebracht wurde, scheint Dr. Loomis beinahe durchzudrehen aufgrund des freilaufenden Psychopathen. Doch nach der Jagd ist vor der Jagd und der Bogeyman macht jenes Krankenhaus unsicher.
Für den Großteil des Filmes entschied man sich für das Krankenhaus-Setting, welches sich als perfekte Wahl für einen Michael Myers-Film herausstellt. Eine wiederholt dichte Atmosphäre wird mit den menschenleeren Gängen kreiert, die den Anschein erwecken lassen, dass das Krankenhaus komplett verlassen sei. Als Bonus für die Nerven des Zuschauers bekommt Laurie zu Beginn Beruhigungsmittel injiziert, die sie noch schwacher und hilfloser machen, als sie es schon am Ende vom ersten Teil war. Doch alles in allem fühlt sich Teil zwei genauso an wie der erste Teil, was das Problem hervorbringt, dass einiges zu repetitiv ist.
Bezüglich des Gefühls der Abnutzung wurde sich für etwas entschieden, das beim ersten Teil noch nicht da war: Splatter. Und tatsächlich ist die Fortsetzung um einiges brutaler und expliziter, womit einige ziemlich wirkungsvolle Szenen zu Stande gekommen sind, auf die der Film nicht verzichten hätte können. Besonders mit Spritzen wird sich hier genugtuend ausgetobt, was einer FSK 18 gerecht wäre, aber keiner Beschlagnahmung, wie sie das Sequel bis heute noch hat. Somit sei gewarnt, wenn der Film gekauft oder gestreamt wird, denn in Deutschland sind lediglich brachial gekürzte Fassungen erwerbbar, die den Mordsequenzen jegliche Wirkung entziehen.
Halloween II ist eine Fortsetzung im wahrsten Sinne des Wortes. Schließlich erfindet es das Rad keineswegs neu, sondern setzt maßstabsgetreu den Klassiker von John Carpenter fort. Die Atmosphäre des Krankenhauses und der härtere Gewaltgrad machen das Sequel schließlich sehenswert, womit sich die beiden Teile perfekt als Double Feature eignen. Das aufgeblasene Finale hätte zwar etwas bodenständiger sein können, doch sobald Mr. Sandman von den Chordettes ertönt, sind jegliche Mängel wieder vergessen.
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