Genau wie die 31 Days of Fright in diesem Jahr zurückkehren, kehrt auch der launige Killerkobold zurück. Im letzten Jahr besprachen wir das Original mit Warwick Davis, der mit flotten Reimen und Pedalo Jagd auf sein Gold machte. Dass dieser Film tatsächlich 7 weitere Fortsetzungen nach sich zog ist ein dickes Ding. Darunter findet man übrigens tatsächlich Filme, die in der Stümperhaftigkeit alles übertreffen! In Leprechaun In The Hood bekommt Ice-T Stress mit Warwick Davis weil er als Rapper Goldkette trägt. Wer glaubt alles gesehen zu haben, dem sollte gesagt werden, dass der Zenit bei weitem noch nicht erreicht ist.
Mit Leprechaun Returns kommt nun eine Fortsetzung, die alles falsch macht, was die anderen Film für sich festlegten. Er bringt Qualität und Herzblut in die Inszenierung. Das bedeutet also: Der 8.Teil eines Franchise ist tatsächlich der absolute Höhepunkt und braucht sich nicht vor diversen Funsplattern verstecken. Denn Spaß und Gore gibt es hier zuhauf!
Dabei muss in Deutschland momentan auf das Netflix-Abo zurückgegriffen werden, da der Film dort inklusive ist. Eine andere Möglichkeit bilden derzeit nur die teuren Mediabooks für 30€ auf Amazon. Und trotz allen Lobes muss gesagt werden, dass dieser horrende Preis absolut nicht lohnenswert ist. Der Leprechaun ist wieder auf der Jagd nach seinem Gold und nimmt dieses Mal eine Gruppe Studenten ins Visier, da diese ihre Verbindung auf dem Grundstück aus Teil 1 bauen.
Das ist allerdings die einzige Verbindung zum ersten Film, da alte Schauspieler nicht auftreten. Es wäre allerdings ein herrlicher Gag gewesen, wenn Jennifer Aniston noch einmal in kleiner Nebenrolle gegen den kleinwüchsigen Fiesling gekämpft hätte. Nun ist es wie es ist und Linden Porco gibt seinen Einstand als Kobold, der Warwick Davis in nichts nachsteht.
Stumpfe Sprüche und Reime nach jedem Kill gibt es zuhauf, das Make-Up Design ist großartig und selbst die Goreefekte sind nahezu komplett handgemacht. Generell lässt sich sagen, dass Leprechaun Returns trotz des Budgets verdammt gut aussieht und sich in nebeligen Kulissen wälzt und dabei optisch und inszenatorisch kompetent umgesetzt ist. Natürlich haben wir hier nervige Teenager, Schwachsinnige Dialoge und Logiklöcher en masse. Doch will er je mehr sein als ein anspruchsloses Blutfest?
Nein. Kreativ und deftig werden Menschen gemeuchelt, irrsinnige Ideen finden ihren Platz im Finale und mit 90 Minuten Laufzeit ist die Sause schneller vorbei als sie begonnen hat. Das taugt nicht nur als Fanservice, sondern auch als Partyfilm. Verzeihen sollte man dabei jedoch seltenes CGI, welches man die digitale Herkunft ansieht und teils grenzwertige Schauspielerleistungen. Abseits davon gibt es großen Spaß für Jung und Junggeblieben!
Empfehlenswert für Halloween weil: sich jeder Abend mal dem Ende neigt und ein Abschlussfilm nach Saufgelage keine schlechte Idee ist. Der ausgelassenen Stimmung angemessen bietet Leprechaun Returns ein brachiales Gorefest voller handgemachter Effekte und Spaß. Wenn die Hemmungen ohnehin schon jeglichen Anspruch verloren haben, eignet sich Steven Kostanski Film nahezu hervorragend!
Regie: Steven Kostanski
Drehbuch: Mark Jones, Suzanne Keilly
Darsteller: Taylor Spreitler, Pepi Sonuga, Sai Bennett, Linden Porco
Score Composer: Andries Smit
Cinematographer: Trevor Calverley
Altersfreigabe: 16
Lauflänge: 92 Minuten
Erscheinungsjahr: 2018
Budget: 1.500.000$
Box-Office: Unbekannt
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