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Night of the Demons

von Sean Theumer

Schnappt eure Red-Cups und Bierfässer, schwingt euch auf die Räder und ab gehts ins Hall House wo die Außenseiterin Angela eine Halloweenparty schmeißen will. Aber seid bereit für eine Séance als Spaß um die alten Gemäuer noch etwas atmosphärischer zu gestalten. Oh und bevor ich es vergesse: Nehmt unbedingt Waffen mit damit ihr den Dämon der von Angela Besitz ergreift nachdem er versehentlich bei der Séance erwacht umbringen könnt.

Night of the Demons entsprang aus der selben Quelle wie die 80er Splatterstreifen ala Braindead und Tanz der Teufel. Eine Gruppe Menschen hat sich mit wenig begrenztem Budget hingesetzt und einen Partyfilm voller handgemachter Effekte gemacht. Dabei macht Night of the Demons allerdings ganz im Gegensatz zu Tanz der Teufel keinen Hehl daraus, dass er absolut als Spaß gemeint ist.

Der Film beginnt nämlich mit Momentaufnahmen der Kleinstadt in der die junge Menschen wohnen die später auf der Party um ihr Leben kämpfen. Fokus wird dabei auf einen halloweenhassenden Opa gesetzt der absolut asozial die Leute bepöbelt und damit eines der Highlights des Filmes darstellt. Wie ruppig hier Beleidigungen in allen Richtungen gefeuert werden ist sagenhaft. Danach soll es kurz um die Jugendlichen gehen wobei die Rollen hier klar verteilt sind. 

Schwanzgesteuerte Teenager, die auf die Kacke hauen wollen, eine Außenseiterin die nicht nur Goth-Klamotten trägt, sondern auch gerne im Okkulten ihr Unwesen treibt und und und. Dabei verschleppt der Film sein Tempo zu Beginn leider etwas, denn bis die eigentliche Séance stattfindet folgen etliche Gänge durch das alte Haus. Das kann dem Budget geschuldet sein, aber immerhin sind die wenigen Sets wirklich sehenswert. Auch fällt auf, wie sehr der Film mit Jumpscares arbeitet und dabei immer wieder gelungene Schocks findet, die besonders in der Entstehungszeit sicher für eine gute Zeit im Kino sorgten.

Wenn die Eskalation aber endlich losgeht gibt es tolle praktische Effekte mit allerhand rotem Lebenssaft und einen schmalen Grat zwischen grauenhaft schlechten Stunts und Schlachtereien. Das sorgt besonders heutzutage eher für müde Lacher aber reiht sich in das Stimmungsbild des Filmes ein. Night of the Demons ist Schwachsinn, aber unterhält auf seine eigene Art und Weise. Solang man auch mal auf Qualität verzichten kann und Längen in kurzen 90 Minuten verkraften kann. Vielleicht seid ihr aber auch nicht mehr ganz Herr der Sinne, dann funktioniert das alles noch besser.

Genrefans sei übrigens der Nachfolger noch mehr ans Herz gelegt. Nahezu alle Schwächen werden da ausgemerzt und das Budget war deutlich höher damit sind die Effekte noch deftiger und brutaler. 

Empfehlenswert für Halloween weil: Die Bad Taste Party hier mit praktischen Effekten und einem sagenhaft asozialen Opa überzeugen kann. Trotz Längen finden sich gerade im uralten Haus genug atmosphärische Gruselszenen und Jumpscares um für gute Laune zu sorgen.

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Regie: Kevin Tenney
Drehbuch: Joe Augustyn
Darsteller: Cathy Podewell, Alvin Alexis, Hal Havins, Amelia Kinkade 
Score Composer: Dennis Michael Tenney 
Cinematographer: David Lewis 
Altersfreigabe: 18
Lauflänge: 90 Minuten
Erscheinungsjahr: 1988
Budget: 1.200.000$
Box-Office: 3.100.000$

Die Bildrechte obliegen dem Verleih ©Shot Factory 

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