Filme mit bescheuerter Prämisse an Weihnachten? Sind die 90er etwa zurück? Red One – Alarmstufe Weihnachten verspricht eine wilde Fantasy-Actionmischung zum Fest der Liebe um uns Anfang November schon mal in richtige Stimmung zu bringen. Aber jetzt kommt das niederschmetternde Fazit zu einem der lustlosesten und beschissensten Filme des ganzen Jahres.
Und natürlich kann man jetzt argumentieren, dass sinnloses Gekloppe mit The Rock und Chris Evans in einer absolut übertriebenen Geschichte mit dem schlechtesten CGI seit langer Zeit (im Ernst, es gibt kaum eine Szene ohne die Verwendung von digitalen Inhalten) nur unterhalten will und das auch tut. Aber mal ehrlich, wenn diese Qualität zur Unterhaltung reicht, brauchen in Zukunft keine Filme mehr gemacht werden. Red One – Alarmstufe Weihnachten ist der Begriff Scheiße, in einen 250 Millionen teuren Haufen verpackt.
The Rock, der hier als uncharismatischer Weihnachtself durch die Gegend starrt. Kiernan Shipka die nur für Close Ups kurz im Studio war. Chris Evans der als lustloser Auftragshacker durch die Gegend starrt, aber immerhin hat der Gehaltscheck geschmeckt. Was den Film jedoch wirklich in den Abgrund reißt, sind die katastrophalen visuellen Effekte. Das Wort „billig“ fällt einem hier fast zu sanft. Es ist, als hätte man aus einem schlecht gemachten Smartphone-Spiel versucht, einen Blockbuster zu zaubern. Die Actionsequenzen, die den Film eigentlich treiben sollen, sehen aus wie fragwürdige Computergrafiken aus den frühen 2000ern – derart schlecht animiert, dass man sich als Zuschauer einfach nur fremdschämen möchte.
Statt sich an der festlichen Atmosphäre zu erfreuen oder über amüsante Abenteuer zu lachen, wird man sich einfach nur wundern, wie ein Film in dieser Größenordnung so schlecht sein kann. Wenn das der Versuch ist, Weihnachten zu retten, dann sollten wir vielleicht doch lieber bei den klassischen Weihnachtsfilmen bleiben – oder zumindest bei denen, die wissen, wie man einen Film anständig produziert. Red One verdient sich mit seinem unattraktiven Gesamtbild und seiner bodenlosen Langeweile keine weiteren Betrachtungen. Und es tut mir furchtbar leid, dass dieser Text zu kurz ausfällt, aber selbst in dieser kurzen Hassrede steckte bereits mehr Arbeit als in Red One jemals finden lässt.
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