Schon immer waren die 31 Days of Fright auch Anlass für Retrospektiven. 2015 kümmerten wir uns über die junge Vita von Rob Zombie, 2014 bereits um George A. Romero und in diesem Jahr führen wir die erste Themenwoche ein. Slasher zum Mittwoch! Hier wollen wir euch die ein oder andere vergessene, wenn nicht sogar unbekannte Perle kredenzen. Warum Mittwoch? Hat sich einfach so ergeben (vielleicht liegt es aber auch an einem besonderen Datum in dieser Woche und wir hatten keine lust am Montag zu beginnen (;)
Wir befinden uns in der Blütezeit des Slashers; in den 80er Jahren. Beworben wurde Sleepaway Camp mit dem einprägenden Slogan „Carrie trifft auf Freitag der 13.“. Es sind also zwei Meisterwerke des Genres, die hier in Form eines Mash-Ups auf den Zuschauer herunterprasseln sollen. Ergibt diese Anpreisung nach Betrachtung des Werkes irgendeinen Zusammenhang? Selbstverständlich nicht, denn außer Angela, einem traumatisierten jungen Mädchen, das immer stockstarr mit aufgerissen Augen in die Gegend starrt und einem Camp gibt es keinerlei Zusamenhänge mit beiden Klassikern.
Nun ist es so, dass wir immer versuchen einen Film so gut wie möglich zu empfehlen, wohlbemerkt auch mit Hinweisen auf die besten Sehbedingungen. Und bei Sleepaway Camp ist es nun der Fall, dass man euch nur einen Rat geben kann. Haut euch saftige Pizza in den Ofen, bereitet Chips und sonstige Knabbereien in einer Schüssel vor und haut euch eisgekühlte Sixxer eures Lieblingsgerstensaftes in die Speiseröhre. Sleepaway Camp entstand unter bester Prämisse „Das ist so scheiße, das machen wir so“ und punktet mit miserablen Schauspielern, schlechten Effekten, unangenehmen Dialogen und einem Editing, dass man mehrmals laut loslacht. Doch das ist keinesfalls ein negativer Affekt.
Genau deswegen setzt man sich in geselliger Runde zusammen und genießt die Abende mit ordentlichem Spaßmaterial. Und Sleepaway Camp ist ein Partykracher, wie man ihn aus dem Slashergenre sicherlich selten zu Gesicht bekommt. Hier passt nichts und irgendwie alles. Die „Dont Give a Fuck“ Attitüde, die engen Klamotten, die Charaktere, alles ergibt einen Fautschlag in die filmische Magengrube und doch schafft es Robert Hiltzik in seiner letzten Einstellung noch echten Horror zu inszenieren. Mit seinem abrupten Ende und einem üblen Twist wird das Gesamtpaket über die Bühne gebrachtt und sind wir mal ehrlich! Manchmal ist Fremdscham auch irgendwie erregend!
Empfehlenswert für Halloween weil: Es die einfachste Möglichkeit ist in einer geselligen Runde ordentlich Spaß zu haben. Kaltes, Bier, heiße Pizza, Sleepaway Camp. Et voilà, besser als jedes Candlelight-Dinner. (Noch dazu ist er Uncut auf Youtube)
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