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The Blackening

von Sean Theumer

Und eh man sich versieht ist ein Jahr wieder vergangen und die 31 Days of Fright stehen in den Startlöchern. Und wir beginnen dieses Jahr mit einem Film, bei dem wir euch gar nicht sagen können, wann ihr in den Genuss kommt. The Blackening ist in Amerika bereits physisch erschienen und in Großbritannien im Kino gelaufen (dort kam auch ich in den Genuss), doch für den deutschen Markt gibt es weder Starttermin, noch überhaupt irgendwelche Promotion. Woran das liegt lässt sich dabei nicht wirklich erklären.

Tim Story, der Regisseur der 2000er Fantastic Four Filme, hat eine Horrorkomödie gemacht, die sich ausschließlich an einem Klischee nährt. Dass die schwarzen Nebencharaktere meist zuerst sterben müssen. Mit dem Punch „We cant all die first“ auf dem Poster ist damit die Marschroute klar. Hangelnd an den Allüren eines Slasherfilms beginnt The Blackening natürlich mit einem Mord, bevor man zur Protagonistentruppe wechselt. Die Eröffnungssequenz ist nicht sonderlich herausstechend, kündigt aber eine angenehme Härte an. Dabei sollte euch jedoch auch eine Sache bewusst sein.

The Blackening ist kein Film der doppelbödigen Zoten oder sonderlichen Innovationen im Genre. Auch die Fragen des Spiels dem sich die Gruppe stellen muss erreicht in den seltensten Momenten wirklich fiesen Charakter. Hier geht es um bewusst oberflächlichen, vulgären Humor und weniger um Horror an sich. Einzelne Jumpscares nach Klischee kann sich der Film zwar nicht verkneifen, einen vorhersehbaren Twist auch nicht, aber die Gruppendynamik funktioniert gut. Und die trägt den ganzen Film und sorgt für 90 unterhaltsame Minuten.

Etwas schade nur, dass The Blackening mit seiner Mixtur etwas in der Schwebe hängt und sich nie vollends auf Scream oder Scary Movie konzentriert. Bedeutet: Die Stimmung schwankt immer wieder zwischen bösen Witzen, Parodie in der literweise Kotze gespuckt wird oder ruppigem Slasher indem Kehlen aufgeschnitten werden. Aber wer den Anspruch auch mal hinter der Couch liegen lassen kann, sollte hier eine recht gemütliche Auszeit finden. Echten Horrorfans könnte die Nummer hier jedoch etwas zu vorhersehbar und unausgegoren sein.

Empfehlenswert für Halloween weil: Gerade wenn man noch recht frisch im Genre ist mit The Blackening eine Horrorkomödie kommt, die mit zwei Füßen irgendwo zwischen Parodie und Zitatefeuerwerk ist. Auch wenn das Ende in seiner Stumpfheit etwas den Gesamteindruck trübt. 90 Minuten seichten Spaß erreichen jeden.

Die Bildrechte obliegen ©Lionsgate

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