Das DC-Universe stand einst für düsteres Superheldenkino. Christopher Nolan sorgte für wahre Hohenflüge mit seiner Batmantrilogie und heute polarisiert das DCU. Während wir finden, dass Batman v Superman gerade im Extended Cut neben Watchmen der Superheldenfilm unserer Zeit ist und alles ist, was Marvel so gerne wäre, war er der Grund wieso die kompletten Ziele von Warner revolutioniert wurden. Die Tendenz war: DC wird zu Marvel, was sich bereits bei Wonder Woman sichtbar zeigte. Dieser war nur noch generischer, marvelanbierdernder Superheldenfilm, während Justice League mit vollen Anlauf gegen die Wand gefahren wurde.
James Wan nimmt nun die Zügel in die Hand und während er so oft bewiesen hat, dass er nur Horror inszenieren kann, der den Zuschauer anbrüllt, inszeniert er mit hohem Budget den ästhetisch und inszenatorisch sehr kinetischen Fast and Furious 7. Seine Kameraarbeit erkennt man im Trailer zu Aquaman, was erneut für sehr dynamische Kämpfe spricht. Und das war es eigentlich auch schon was positiv heraussticht. Aquaman wirkt blass und uneigenständig. Man sammle alle Zutaten für einen erfolgreichen Superheldenfilm in einem Topf (doofe Sprüche, nahezu komplett artifizielle Setpieces, eine Geschichte innerhalb der Familie für eine „emotionale Basis“) und heraus kommt im schlimmsten Falle Aquaman. Bis zum Dezember ist nicht mehr viel Zeit. Dort wird sich zeigen ob DC versucht wieder eigene Wege zu gehen oder nur noch Filme herausbringt, die man irgendwie schon mal gesehen hat.
Ein weiterer Indikator der nicht für Aquaman spricht ist sein Poster, das mit gespiegelten Googlebildern angereichert wurde und eher wie eine Fortsetzung von Große Haie, kleine Fische aussieht.
Der deutsche Kinostart ist der 20.Dezember.2018.
Die Bildrechte obliegen ©Warner Bros.