Eigentlich ist Trick ’r Treat der perfekte Film für Halloween doch für dieses Jahr haben wir uns einen besonderen Klassiker aufgehoben, weswegen die Empfehlung für diesen völlig zu Unrecht untergegangenen Genrefilm heute erfolgt. 2007 erschien Michael Dougherty Film sogar auch in Deutschland doch ist heute nur noch ganz selten zu bekommen. Als Importe gibt es die UK DVD zu empfehlen oder die normale amerikanische Bluray von Warner Home Video, die ohne Region Lock auf jedem deutschen Player läuft.
Es geht grob um 4 Geschichten an Halloween, die ineinander verstrickt sind und für jeden Protagonisten einen ganz eigenen Schrecken am 31. Oktober ergeben. Ein Lehrer der privat Serienkiller ist, eine Gruppe Schüler die einen Streich am alten Steinbruch planen, eine Gruppe Teenies die für ihre Freundin am Lagerfeuer eine ganz besondere Zeremonie geplant haben und einen halloweenfeindlichen alten Greis der es mit einem Halloweengeist zu tun hat.
Und egal wie oft ich diesen Film sehe, ich bekomme einfach nicht genug davon. Nicht nur weil die Atmosphäre die in der Kleinstadt herrscht das Fest des Grauens einfach unglaublich wohlig wiedergibt oder die Effekte trotz überschaubaren Budget richtig niedlich sind, sondern der Film dem Horrorfan immer wieder den Spiegel vor Augen hält und eine ganz andere Wendung nimmt. Dabei sei zu sagen, dass die Verstrickung der Episoden dabei auch nicht mit Zeigefinger geschieht, sondern sich immer nur kleinere Details wie Personen oder Requisiten erkennbar sind.
Und so schlägt jede der kleinen Geschichte immer wieder kleine Haken und sorgt für konsequente Spannung während die Eskalationen dabei immer mit einem fiesen Augenzwinkern endet. Trick ’r Treat ist ein großartiger kleiner Genrefilm der mit 80 Minuten auch nur genau so lange geht wie er gehen muss. Jumpscares gibt es nur vereinzelt auch wenn sie immer wieder angekündigt werden und jeder der Darsteller hatte sichtbar Bock auf diesen Spaß.
Qualitativ unterscheiden sich die Kurzgeschichten dabei kaum, wobei ein es der Highlights die letzte mit Brian Cox ist, der mit dem niedlichen Sam in eine Traditionskonfrontation gerät. Über die einzelnen Episoden sollte hier aber nicht viel verraten werden, da sonst der Spaß deutlich reduziert wird. Es sei nur jedem dringends empfohlen diesen Film nachzuholen, denn so einen guten Gruselfilm habt ihr länger nicht gesehen. Es lohnt sich auch nur ein zweites, drittes Mal oder wie bei mir jedes Jahr in diesen Film zu blicken, da einige Hintergrunddetails sich da erst ergeben.
Empfehlenswert für Halloween weil: Trick ’r Treat der ultimative Halloweenfilm ist und neben der Setdekoration und den wendungsreichen Geschichten vor allem der kleine Sam und Dylan Baker im Dexter-Modus eines der Highlights sind. Die einzige Enttäuschung danach wird es sein aus dem Fenster zu gucken und unsere kahl geschmückten Straßen zu sehen. In diesem Sinne: Trick ’r Treat
Regie: Michael Dougherty
Drehbuch: Michael Dougherty
Darsteller: Dylan Baker, Leslie Bibb, Brian Cox, Anna Paquin
Score Composer: Douglas Pipes
Cinematographer: Glen MacPherson
Altersfreigabe: 18
Lauflänge: 82 Minuten
Erscheinungsjahr: 2007
Budget: 10.000.000$
Box-Office: Unbekannt
Die Bildrechte obliegen dem Verleih ©Warner Bros.
