Eine der ersten Informationen, die zum Tomb Raider Reboot veröffentlicht wurde war, dass sich die filmische Neuinstallation ebenfalls an der spielerische Neuinstallation orientiert. Tomb Raider und Rise of the Tomb Raider sind knüppelharte Survivalspiele mit realistischem Härtegrad, einer blutenden Heldin und aufwendigen Rätseln und Szenarien. Die ersten Bildern erinnerten ebenfalls verdächtig an das 2013er Spiel. Sollte sich Hollywood wirklich trauen viel Geld in eine Rated R Produktion zu stecken? Regisseur Roar Uthaug hat mit seinen Cold Prey Filmen ja bereits bewiesen, dass er sich nicht vor allerhand kreativen Tötungsszenen scheut.
Der erste Trailer war eine kleine Ernüchterung, denn optisch sah das alles sehr nach B-Movie und leichtem PG13 aus. Doch das wäre noch lange kein Grund zur Sorge gewesen, schließlich kann auch anspruchslose B-Kost äußerst schmackhaft sein. Doch müssen wir uns nach dem zweiten Trailer langsam Sorgen machen?
Die klare Antwort lautet: Jein. Natürlich sehen die Bilder und Körper viel zu glattgeleckt aus (der raue und dreckige Look der Vorbildversion fehlen gänzlich), doch zumindest in den akrobatischen Aktionen scheint Lara deutlich anfälliger für Schmerz und Verletzungen zu sein. Und auch wenn die Spezialeffekte noch immer recht dürftig aussehen, wurden offenbar viele Sets gebaut, weswegen wir keine artifizielle Nackenschelle erwarten müssen. Der Trailer reiht sich ins moderne Mittelmaß ein. Hier und da ein bisschen Action, ein fescher Popsong und viele Zeitlupenimpressionen. Das haut niemanden richtig vom Hocker, aber ekelt uns auch nicht vom Stuhl. Gesundes Mittelmaß nach Stange.