Das Found Footage Genre ist mittlerweile ausgelutscht und dennoch bedient man Zuschauer beinahe wöchentlich mit Produktionen, die diese Stilistik wahren und allesamt aus einem Einheitsbrei entspringen. Bei vielen dieser Produktionen ist es daher gut, dass sie ausschließlich im Heimkinosektor veröffentlicht werden. Einige Machwerke finden dennoch ein großes Studio und dadurch den Weg auf die große Leinwand. Bei Devils Due wäre es jedoch wünschenswert gewesen, wenn er diesen Weg nicht gefunden hätte. Vom Einheitsbrei kann sich Devils Due schon gar nicht abspalten. Im Gegenteil, er zeigt so effizient wie kaum eine andere Produktion, warum das Found Footage Genre mittlerweile nur noch nervtötend ist. Der Zuschauer begleitet ein Pärchen , dass sich in den Flitterwochen auf einen merkwürdigen Taxifahrer einlässt und versehentlich in satanistische Kreise gerät. Diese Dokumentation beginnt schon fragwürdig, da es erstaunlich ist in welchen Situationen die Kamera überhaupt angeschaltet ist. Sei es nun das Aufnehmen einer Taxifahrt oder diverse Feten in Clubs, die von einem merkwürdigen Ambiente verziert sind.
Spannung will schon gar nicht aufkommen, wenn sich das Geschehen durch sämtliche verbrauchte Klischees quält, die man seit gefühlten Jahrzehnten betrachten kann. Eher höhepunktlos prügeln die Regisseure Tyler Gillet und Matt Bettinelli Olpin zwei Flachpfeifencharaktere durch eine ermüdende Szenerie, die an fast allen Ecken spart und erst in einem überladenen Finale aufdreht. Zu schade nur, dass die Destruktivität so dermaßen fehl am Platze ist, wenn plötzlich ganze Häuserwände aus dem Fundament gerissen werden oder eine unwichtige Wandertruppe umgebracht wird, ohne jegliche Relevanz zur Geschichte. Man hatte wohl noch Geld übrig und musste dieses so effektiv wie möglich aus dem Fenster bolzen. Devils Due ist dreist zusammengeklaut und ermüdend, erweist sich allerdings effektiver als Vivinox-Schlaftabletten, denn nichts erschöpft mehr als 2 gelangweilten Schauspielern bei mehreren Feiern zuzusehen, egal ob nun durch einen Satanistenchauffeur oder einem Teufelsbaby (welches man nie zu Gesicht bekommt). Immerhon bleibt noch Platz für eine Franchiseandeutung, denn es gibt noch tausende doofe Touristen auf der Welt, die mit Handkameras bewaffnet sind und sich von einem merkwürdigen Taxifahrer auf den Arm nehmen lassen.
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