„Ki-ki-ki… ma-ma-ma…“
Es ist Oktober und die Frights sind auf der Zielgeraden zur Halbzeit. Wie erwartet setzen wir unsere unterkategorische Camp Crystal Lake-Reihe fort mit einem Comeback des Machete-schwingenden Slasherkönigs Jason Vorheese in Freitag der 13. Teil VI – Jason lebt.
Nachdem der fünfte Teil Ein neuer Anfang in Form eines Whodunit auf den Hauptstar verzichtet hatte, entschied man sich ein Jahr später um eine Reanimierung des mutterlosen Wahnsinnigen. Und schuld daran ist einzig und allein Tommy, der bereits seinen dritten Filmauftritt als Camp-Überlebender hat. Obwohl es mitterweile der sechste Teil ist und sich das Muster stetig wiederholt, fühlt sich dieses Sequel anders an. Das mag vielleicht daran liegen, dass das erste Mal in dieser Reihe der Regisseur selbst komplett selbstverantwortlich für das Drehbuch ist (ein zweites und bislang letztes Mal kam das bei Teil VII – Todesfalle Manhattan vor).
Besonders auffällig ist der selbstironische Unterton des Filmes, der eher versucht die Klischee-vertrauten Gedanken des Publikums auszusprechen als mit jenen Erwartungen zu brechen. Das macht Teil VI in dieser Hinsicht überaus angreifbar, aber auch nur wenn man ihn zu ernst nimmt. Denn tatsächlich stellt sich jener Teil als ultimativer Halloween-Partyfilm heraus, der als eben genau solch ein Massenevent verstanden werden will. Sein Timing und die teils in sich abgeschlossenen Character introducing/Killszenen sind das perfekte Futter für eine angeheiterte Gruppe, unabhängig ob Horrorfans oder nicht. Trotz alledem bleibt es ein Film, der die altbackigen Mechanismen des Achtzigerjahre-Slasherkinos bedient, doch zugegebener Maße mit überraschend viel Humor.
Wer ein eingefleischter Fan der Reihe ist wie ich, wird ein großes Vergnügen mit Jason lebt haben. Allen anderen sei als Trost versprochen, dass Teil VI in einer Gruppendynamik ebenfalls seine Daseinsberechtigung hat. Und damit ist nicht zu viel versprochen.
Empfehlenswert für Halloween, weil kein Teil der Reihe besser für eine Halloweenparty geeignet ist als dieser. Wir empfehlen nach eigener Erfahrung das ultimative Trinkspiel zum Film, bei dem nach jedem Aussprechen des Namen „Jason“ und nach jedem Kill das Glas gehoben werden muss. Wir wünschen euch einen schaurigen Kater!
Drehbuch & Regie: Tom McLoughlin
Produktion: Don Behrns
Darsteller: C. J. Graham, Thom Mathews, Jennifer Cooke
Altersfreigabe: ab 18 Jahre
Laufzeit: 83 Minuten
Verlöffentlichungsjahr: 1986
Budget: 3 Mio. USD
Box Office: 19,4 Mio. USD
Alle Bildrechte obliegen dem Verleih ©Paramount Pictures.