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Freaky

von Sean Theumer

Freaky erscheint am 04.11 auf DVD und Bluray.

Einst waren es Lindsay Lohan und Jamie Lee Curtis die ihre Körper getauscht haben. Nun sind es Vince Vaughn und Kathryn Newton die durch die Wechselprozedur müssen, doch Freaky gibt der Body Swap- Komödie diesmal einen besonderen Slashertwist. Nachdem Christopher Landon als die Zeitschleife in das Horrorgenre gebracht hat, haben wir nun Vince Vaughn der eine pubertierende Teenagerin spielt. In Amerika bereits letztes Jahr gestartet, erscheint Freaky nach kurzem Kinoausflug im Juni jetzt endlich im Handel.

Dabei sollte man jedoch vorallem noch zurückblicken auf Happy Deathday 2U, der seinen Slasher komplett über Bord warf und viel mehr eine High-School Komödie wurde. Auf dem Cover prangt jetzt eine Altersfreigabe ab 16 und die ist auch absolut gerechtfertigt, doch auch Freaky wirft seine ernsten Absichten recht schnell über Bord.

Beginnen tut dabei alles mit einem bekannten Szenario. Eine Gruppe Jugendliche lässt im abgelegenen Weinhaus mal ordentlich die Sau raus, doch werden dabei vom Blissfield Butcher überrascht und ermordet. Und da darf man sich durchaus wundern, dass die FSK hier nicht noch eine Freigabe höher gegangen ist der Start ist sagenhaft saftig und splattert ordentlich. Dabei gibt es für das Gefilde typisch abgestandene Jumpscares nach bekanntem Muster, kreative Kills und den Aufhänger zur Geschichte. Denn es wird ein Dolch namens La Dola verstorben, der übernatürliche Kräfte besitzt.

Nachdem dann die Rolle von Millie in der Highschool klar gezeigt wurde (denn sie ist natürlich eine Außenseiterin die so oft es geht gemobbt wird) kommt es schnell zum Körpertausch. Wer da jedoch hofft, dass Freaky genau so weiter macht wie im fulminanten Beginn wird enttäuscht. Blutige Morde gibt es weiterhin, doch viel mehr geht es um Vince Vaughn im Körper einer Teenagerin. Und der hatte sichtbar Bock auf die Rolle und tanzt, schreit und schmachtet um sein Leben.  Das macht Laune und liefert einige gute Lacher zwischen den vereinzelt deftigen Mordszenen.

Doch gerade zum Ende versinkt Freaky dann beinahe im Familienkitsch und liefert ein extrem unspektakuläres Finale, dass dann leider den Gesamteindruck prägt. Das Konzept für sich ist wirklich gut, doch leider ist die Umsetzung so zwiespältig geworden, dass das eigentlich verborgene Genrejuwel Platz macht für abgestandene High School Comedy. Die bisweilen knüppelharten Mordszenen und vor allem ein fantastischer Anfang rettet Freaky vor dem Einheitsbrei. Und da trägt auch ein großartiger Vince Vaughn einen großen Teil dazu bei.

Regie: Christopher Landon
Drehbuch: Christopher Landon, Michael Kennedy
Darsteller: Kathryn Newton, Vince Vaughn
Score Composer: Bear McCreary
Cinematographer: Laurie Rose
Altersfreigabe: 16
Lauflänge: 102 Minuten
Erscheinungsjahr: 2019
Budget: 5.000.000$
Box-Office: 15.900.000$

Die Bildrechte obliegen dem Verleih ©Universal Pictures

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