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Mamma Mia! Here we go again

von Sean Theumer

2008 inszenierte Phyllida Lloyd mit Mamma Mia eine tolle Kombination der schönsten ABBA-Lieder zu einer flotten Musicalkomödie für die ganze Familie. Das massive Aufgebot an hochkarätigen Stars fühlte sich sichtlich wohl in diesem Szenario und brachte viel Charme und Witz an den Zuschauer. Zehn Jahre später fragt man sich nun, wieso denn nach so langer Zeit noch eine Fortsetzung gemacht? Egal, es heißt Mamma Mia! Here we go again.

Bei Liedern kann es zu dem Problem kommen, dass sie nach zu vielen Wiedergaben nicht mehr die Magie versprühen, die uns zuvor noch so an sie gefesselt hat. Jeder Hit, der im Radio in Dauerschleife gespielt wird hängt schon bald aus dem Hals heraus. Was passiert also nach zehn Jahren mit einem Film, der nochmal dasselbe versucht wie sein Vorgänger vor Jahren? Im besten Fall schafft er auch genau dasselbe. Im schlimmsten Falle wird der Loop jedoch zur wahren Tortur.

Und damit sind wir beim Thema Mamma Mia! Here we go again. Wenn es sichtlich erkennbar ist, dass jeder Darsteller keine Lust auf das Projekt hat und ebenfalls keine Lust hatte sein Lungenvolumen für die Gesangsnummer zu verschwenden, wie soll ich dann noch versuchen Freude mit dem Produkt zu haben? Ol Parker erzählt eine Geschichte die bereits 2008 schon kurz angerissen wurde, doch völlig zurecht keinerlei Laufzeit bekam. Hier bekommen wir diesselbe Geschichte erneut aufgetischt, nur überwiegend im Jahr 1979.

Mamma Mia! Here we go again

Dabei wälzt sich die Inszenierung in digitalen Bildern, lustlos agierenden Darstellern und merkwürdig platzierten Musiknummer. Seit je her bedienen sich Musicals der Spontanität um ihre aufwendigen Musiknummer mit tollen Choreografien vorzutragen. Hier entpuppen sich diese Einlagen jedoch nicht aus Spontanität, sondern als Mittel zum Zweck. Hier wird sich nicht in die Hand genommen um auf der Yellow Brick Road entlang zu wandern oder aus purer Glückseligkeit im Regen nach Hause zu tanzen. Nein, ihr wird auf Biegen und Brechen versucht ABBA-Lieder in einen filmischen Kontext zu drücken, der im generischen Rahmen komplett zugeschnürt zum Wohle des anspruchslosen Zuschauer ereignisarm aufgesagt wird.

Das vereint mit der Lustlosigkeit und dem Desinteresse an jeglicher Spannung oder ungewöhnlicher Entwicklung machen Mamma Mia! Here we go again zur echten Tortur. Es handelt sich um die komplette Verschwendung von Geld, Talent und Zeit und dürfte leider nur den härtesten ABBA Fans gefallen. Uns hat es schlichtweg, wie einigen Darstellern, die Sprache verschlagen. Schade, denn Lily James, Cher und Colin Firth hatten sichtbar Bock auf die Chose, doch können gegen ein uninspiriertes Drehbuch leider auch keine Gegenwehr ausrichten. Wir empfehlen ein Rewatch vom Vorgänger.

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