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Zombieland: Doppelt hält besser

von Sean Theumer

Doppelt hält besser lautet der deutsche Zusatztitel. Er spielt auf die beliebte Regel von Columbus aus dem Film an, indem er jedem Überlebenden der Apokalypse rät unbedingt zwei Schüsse in den Kopf eines Zombies zu ballern um seine eigenen Überlebenschancen zu maximieren. Der Film ist jedoch ein Beweis dafür, dass doppelt eben nicht besser hält. Hier handelt es sich um das kopierte Konzept des beliebten Erstlings, doch nichts von dem Charme ist vorhanden geblieben. Kein Wunder, denn es liegen 11 Jahre zwischen den beiden Filmen. Und der Grund warum Zombieland: Doppel hält besser nicht mehr funktioniert, liegt daran, dass er aus der Zeit gefallen ist.

Das pfiffige Konzept eine verschrobene Horrorkomödie mit einem Survival Guide, knuffigen Charakteren und einem Gespür für saftige Zombieaction zu inszenieren. Etwas vergleichbares mit Inserts von Überlebensregeln, Einspielern zum Zombiekill der Woche gab es da noch nicht. Jetzt kommt die langersehnte Fortsetzung und serviert uns genau die gleiche Suppe nochmal. Ohne Innovationen, Entwicklungen oder Überraschungen. Es beginnt wieder mit einem Zeitlupenintro.

Es ballert Master of the Puppets von Metallica über die Tonspur und Columbus und Co. ballern vor dem weißen Haus etliche Zombies nieder. Dabei offenbart sich direkt eine der größten Schwächen von Zombieland: Doppelt hält besser. Auch wenn die Untoten hier ordentlich versiebt dominieren nahezu vollständig CGI-Effekte. Auch wenn sich es hier vorerst nur auf den Gore fokussiert entgleisen die visuellen Effekte spätestens im Finale.

Nach dem knalligen Opening beschäftigt man sich leider erstmal zu sehr auf das Getümmel im leerstehenden Weißen Haus mit den Irrungen und Wirkungen von Columbus und Wichita mit anbahnenden Liebeskrise. Glücklicherweise verfrachtet man Abigail Breslin nahezu vollständig als Nebenrolle. Relativ höhepunktslos plätschert die Handlung vor sich her, wobei der von Zoey Deutch gespielte Nervensäge sich als positivster Punkt herausstellt. Sie sorgt nämlich für eine hohe Gagdichte und peitscht die Charaktere voran.

Generell lässt sich sagen, dass Zombieland: Doppelt hält besser per se kein schlechter Film ist, aber leider nie über echtes Mittelmaß schlägt. Dafür nutzt er seine eigenen Neuzugänge (schnelle Zombies) kaum, hat wenig interessante neue Charaktere und hat in seinem Finale zu wenig Ideen, dass man sich lieber für eine Videospielcutscene mit einem Monstertruck entscheidet, bei der man zu keiner Zeit das Gefühl bekommt, dass es um irgendetwas geht. Für eine Fortsetzung ist das zu wenig, auch wenn es eingefleischten Fans der Zombieland-Abenteuer dennoch gefallen wird.

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