Einleitung
Contents
Wie auch letztes Jahr ist das vergangene ein ungewohnter Mix aus Blockbuster-Perlen, Indie-Schnulzen, Arthaus-Kracker und einer gigantischen Menge Mainstream-Schrott geworden. Zwar habe ich persönlich für meine Flop-Liste deutlich mehr Titel, doch legen wir den Fokus lieber auf die schönen, bewegenden und erschütternden Momente des Kinojahres. Eine vernünftige Reihenfolge zu finden ist dabei ebenso schwierig wie die Entscheidung für den Eintritt der letztrangigen Titel. Schließlich hatte ich ebenso meinen Spaß bei potenziellen 15 oder 20 Spielfilmen. Um diese nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, nenne ich vor Beginn der finalen Top 10 meine vier weiteren Highlights des Jahres, bei denen der Gang zum Kino in vollen Zügen ausgekostet wurde (alphabetisch geordnet):
- “Baby Driver“: Oft wurde Edgar Wrights diesjähriger Actionfilm als mitunter sein schwächster Film betitelt, was ich meinerseits nicht behaupten kann. Die gesamte Kinetik hat mich schlichtweg begeistert und bescherte mir zwei wunderschöne Kinostunden. Der letztliche Eintritt in die Top-Liste wurde durch den mittelmäßig erzählten Schluss gehindert, welcher schnitttechnisch und narrativ wie ein Fremdkörper wirkt.
- “John Wick: Kapitel 2“: Das Action-Kino lebt! Der Verzicht auf eine authentische Rahmenhandlung reduziert den Film wunderbar auf die hochstylische Brutalität, neben der ein interessantes Filmuniversum ausgearbeitet wird. Große Hingabe zum Genre und ein brachialer Soundtrack befördern John Wick: Kapitel 2 zu den Sternen der Fortsetzungen, die besser sind als ihre Vorgänger.
- “Lady Macbeth“: Ganz klar ist dieses britische Indie-Drama über Isolation und Intrige einer der unscheinbarsten Filme des Jahres. Hier baut sich Spannung und Identifikation zwar langsam, aber wirkungsvoll auf. Vielleicht ist er kein Muss für die Leinwand, doch innerhalb eines dunklen Raumes doch vielleicht wirkungsvoller – denn diesen Film muss man sehen wollen um ihn mögen zu können.
- “Star Wars: Epsiode VIII – Die letzten Jedi“: Rein objektiv hat es der Film keinesfalls zu den nennenwertesten Titeln des Jahres geschafft. Dafür sind die Disney-Einflüsse zu erdrückend. Dennoch muss Episode 8 nach dem peinlichen Retro-Durchfall von JJ’s Episode 7 erwähnt werden, da die Eigensinnigkeit, wie sie bereits in Rogue One: A Star Wars Story zu genießen war, wiederholt und verstärkt Platz findet.
Die Hauptattraktion beginnt jedoch erst jetzt. Viel Spaß mit meiner folgenden Top 10 des Kinojahres 2017.