Die Plätze 10-6
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10. Jason Bourne (Paul Greengrass)
Nach dem Totalausfall „Das Bourne Vermächtnis“, bei dem Jeremy Renner Matt Damon als Protagonisten ablöste, versucht man nun wieder, mit altbekanntem Cast in die Erfolgsspur zurück zu finden. Das Resultat von „Jason Bourne“ knüpft leider nicht im Entferntesten an die Qualität der ursprünglichen Bourne-Trilogie an, sondern dümpelt irgendwo zwischen dieser und dem Spin-Off mit Jeremy Renner im Nirgendwo herum. Technisch kann man dem fünften Film der Reihe keinerlei Vorwürfe machen. Insbesondere die Actionsequenzen wirken handgemacht – leider wiederum so overthetop-inszeniert, dass der Realitätsfaktor mal so richtig schön links liegen gelassen wird. Auch die Story bietet nicht wirklich etwas Neues, aber dennoch kann man nach dem miesen Vorgänger bei „Jason Bourne“ von einem durchaus gelungenen Kinoevent sprechen. Insofern man bereit ist, das Denken für zwei Stunden einzuschränken.
9. Trumbo (Jay Roach)
Ein höchst interessantes und unterhaltsames Biopic über den kommunistischen Drehbuchautoren Dalton Trumbo; genau das ist dieser Film letztendlich geworden. Dabei macht es insbesondere großen Spaß, die Interpretationen junger Schauspieler von Stars der 50er-Jahre (John Wayne, Kirk Douglas) zu sehen. Obwohl „Trumo“ ein ernstes Thema behandelt, durchzieht den Film durchgehen eine lockere Atmosphäre, niemals zu trocken, und immer viele Nuancen an das alte Hollywood bereithaltend.
8. The Mechanic: Resurrection (Dennis Gansel)
Ach wie schön kann Nonsens sein! Mit der Fortsetzung zu „The Mechanic“ killt sich Jason Statham seinen Weg durch die Welt. Stets blutig, gewalttätig und abstrus. Ja, „Mechanic 2“ ist wirklich eine Perle des schlechten Actionfilms mit Stunts und Choreographien, die an Realismus nur schwer zu überbieten sind. Hust. Und dabei bleibt stets die Frage offen, ob sich dieser Film nun tatsächlich als seriös verkaufen möchte. Doch ganz egal, wie man diese für sich selbst beantwortet; „Mechanic 2: Resurrection“ ist eine Granate von schwachsinniger Unterhaltung, an hirnloser Hirnlosigkeit tatsächlich kaum zu überbieten.
7. Sharknado – The Fourth Awakens (Anthony C. Ferrante)
Ich persönlich bin großer Fan der Sharknado-Reihe, die 2013 ins Leben gerufen wurde. Nach einem akzeptablen ersten, einem besseren zweiten und einem grandiosen dritten Teil erscheint nun, nach einem Jahr Pause, die Fortsetzung, mit an Bord wie immer; Tara Reid und Ian Ziering, die haißen Hai-Hunter. „Sharknado – The 4th Awakens“ (übrigens Spitzenreiter für das schlechteste Wortspiel des Jahres) reiht sich im Ranking der Reihe knapp hinter „Sharknado 3“ ein. Man merkt allerdings, wie schwer es den Machern fällt, die Schraube der Abstrusität noch fester anzuziehen, und so wirkt dieser Film stellenweise doch sehr verkrampft und zu wenig locker. Die Unterhaltung wird dadurch dennoch nicht geschmälert, und in Kombination mit den Kommentaren von Oliver Kalkofe und Peter Rütten in der SchleFaZ-Version ist „Sharknado – The 4th Awakens“ ein echter Knaller der Beklopptheit. Ob man nun allerdings noch einen fünften Teil der inzwischen doch recht abgenutzten Reihe sehen möchte? Hmm.
6. Dirty Grandpa (Dan Mazer)
Müsste ich meine liebste flachste Komödie des Jahres auswählen, es wäre tatsächlich „Dirty Grandpa“. Mit geringen Erwartungen an diesen Streifen herangegangen, mit einem geschädigten Lachgetriebe von ihm weggetreten. Dabei muss man natürlich sagen. Dass „Dirty Grandpa“ kein guter Film ist. Im Gegenteil. Niveau sucht man ohne Erfolg, gute Witze spielen „Hide and Seek“ mit dem Zuschauer. Stattdessen treten Perversität und Kaka-Pipi-Humor an den Tag. Ein Film, für den genügend Bier im Kühlschrank parat stehen sollte.