Ein Hauch von Vorsprung: Platz 1
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Platz 1: „The Hateful Eight“
Mehr, als ich bereits im „Wort zum Sonntag“ über Quentin Tarantinos Schnee-Western verloren habe, kann ich letztlich nicht mehr hinzufügen. Aus diesem Grund belasse ich es auf ein als Beispiel gegebenes Zitat und einen Link zum originalen Artikel:
„Die Leichtgläubigkeit und Blendung der Menschen, besonders durch Medien wie des im Film benutzten Briefes, ist die Kerndiskussion des Skriptes. Dies geschieht u.a. ebenso in Form der Erzählung Major Warrens über die Erniedrigung von Smithers Sohn, als auch im letzten Kapitel durch Domergues Ausmalung ihrer unausweichlichen Bande. Vollends wirken tut der Einsatz von solchen Undurchschaubarkeiten gerade deswegen, da deren Wahrheitsgehalt für den Zuschauer komplett offen bleibt. Somit schafft Tarantino den wahren Wert des Mediums Film und projiziert die Missstände und Komplikation von der Leinwand auf das Publikum über.
Involviert ist damit auch die von Mobray erläuterte Differenzierung vom Hinrichten („For justice delivered without dispassion, is always in danger of not being justice“). Seine Aussage scheint vollkommen schlüssig zu sein und doch widerlegt sie sich in der vorletzten Szene durch das leidenschaftliche Erhängen von Domergue, die die schaurige Erscheinung einer Hexe annimmt. Nun könnte man meinen, dass sich Tarantino in diesem Punkt widerspricht, doch ist dies nur ein weiteres Glied des behandelten Rassismus: Eine Unterteilung in ein Schwarz-Weiß-Schema sei nur eine Oberflächlichkeit.“