Honorable Mentions
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X-Men: Apocalypse
Traurig, wie brutal er teilweise verrissen wurde, ist doch „X-Men: Apocalypse“ das jüngste Zeugnis dafür, wie sich die Reihe unter der Ägide Bryan Singers zur besten und erträglichsten Comicfilm-Reihe gemausert hat. Echte Emotionen und Empathie in einer wundervollen, frischen Außenseiter-Geschichte mit der richtigen Dosis Ironie und brutaler Wolverine- und jetzt schon legendärer Quicksilver-Szene als Zuckerl. So geht Comic, so geht idiosynkratischer Blockbuster mit echtem Mitgefühl.
Star Trek Beyond
Es mag vielleicht der Trekkie sprechen, aber Justin Lin gelang tatsächlich ein würdiger dritter Teil. Besonders ist, dass das Simon Peggs Drehbuch bodenständig bleibt und angemessene, nostalgische Hommagen einbaut, ohne „Star Trek Beyond“ zur ausufernden Selbstreferenzen-Orgie zu machen; die Action schraubt sich in quietschbunte Höhen, dank den durch und durch sympathischen Charakteren – echte Sympathie, so etwas ist wertvoll geworden – aber nie so, dass man genervt die Finger auf die Augen pressen möchte. Einfach ein humorvoller, liebenswerter Sommerfilm mit Überflieger-Soundtrackeinsatz.
Black Mountain Side
Setzt die lange, schüchterne Tradition kanadischer Horror-Geheimtipps fort. Die alten Motive, aus den klar ersichtlichen Vorbildern („The Thing“, „The Shining“) destilliert sind mit ruhiger, statischer Kamera, die sich nicht um Dynamik und Zentralperspektive kümmert, unkommentiert eingefangen. Zuerst die Angst, dann der Wahnsinn, und zum Schluss schwingt sich „Black Mountain Side“ hinauf ins Metaphysische. Ein Slow-Burner, der sich an europäischer Arthouse-Ästhetik orientiert.
Ebenfalls den Einzug in die Liste knapp verfehlt haben: „6 Years“, „Still“, „The Invitation“, „Triple 9“, „Toni Erdmann“ und „Arrival“.